KI oder KI-Irrtum Vergänglichkeit und ein Steg ohne Zugang –
Was passiert, wenn Technik auf Bedeutung trifft?
Ein Paar sitzt auf einem Steg, der Blick geht ruhig über das Wasser. Die Szene wirkt harmonisch, friedlich – fast meditativ.
Es ist ein Bild voller Ruhe, das berührt.
Und doch: Wer genauer hinsieht, erkennt etwas Merkwürdiges.Der Steg endet mitten im Wasser – ohne Ufer, ohne Zugang.Das Paar sitzt da, als hätte es sich aus dem Nichts materialisiert.
Ein Fehler?
Ein technisches Versehen? Oder eine charmante Metapher für die Grenzen künstlicher Intelligenz?
KI trifft auf Emotion – Ein kreatives Experiment
Die Szene entstammt einem KI-generierten Video, das wir im Rahmen einer Kampagne zur Bestattungsvorsorge entwickelt haben. Die Idee dahinter: Wer sich frühzeitig mit dem Lebensende auseinandersetzt und Vorsorge trifft, kann den letzten Lebensabschnitt sorgenfrei und in Ruhe genießen.
Die KI sollte diesen Gedanken visuell transportieren.
Das Ergebnis: ein scheinbar idyllisches Bild – mit einem überraschenden Twist.
Denn die künstliche Intelligenz konnte zwar eine emotionale Atmosphäre schaffen.
Aber sie verstand den Kontext nicht.
Sie „platzierte“ den Steg mitten im See – ohne logische Verbindung zur Realität.
Ein poetisches Missverständnis. Oder vielleicht sogar eine visuelle Version des bekannten philosophischen Gedankenexperiments „Das chinesische Zimmer“ von John Searle:
Die Maschine versteht nichts – sie tut nur so.

Die Symbolik hinter dem Bild – Vergänglichkeit als Chance
Im Buddhismus gilt Vergänglichkeit (Anicca) als eine fundamentale Wahrheit:
Alles, was entsteht, wird auch vergehen.
Diese Erkenntnis soll jedoch nicht Angst machen – im Gegenteil:
Sie führt zu Akzeptanz, zu innerer Gelassenheit.
Wer die Endlichkeit des Lebens anerkennt, kann bewusster leben.
In diesem Licht betrachtet, wirkt das Bild des Stegs plötzlich nicht mehr absurd, sondern stimmig.
Denn auch das Leben lässt sich nicht vollständig planen.
Was bleibt, ist der Wunsch, es so zu gestalten, dass man am Ende sagen kann: „Ich bin angekommen.“
Fazit: KI kann Bilder erzeugen – Bedeutung entsteht im Menschen
Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll:
Künstliche Intelligenz kann gestalten, imitieren, berechnen – aber nicht wirklich verstehen.
Was einem Bild Bedeutung verleiht, ist nicht der Code dahinter –
sondern der Mensch, der es interpretiert.
Ob der Steg im Nirgendwo ein Fehler war – oder eine stille Metapher für das, was wirklich zählt –
liegt also im Auge des Betrachters.
Design ist dann stark, wenn es berührt. Auch – oder gerade – wenn es nicht perfekt ist.
Bei DS-Kommunikation gestalten wir nicht nur Bilder, sondern Botschaften – mit Tiefgang, psychologischem Feingefühl und dem Blick für das Wesentliche: den Menschen im Mittelpunkt.